Funktioniert meine Organisation, mein Unternehmen in der Krise? Wer spricht nach Unfällen, Störfällen oder kritischen Ereignissen für das Unternehmen? Was sagt man zu welchem Zeitpunkt, wenn Medien, Nachbarn und die Öffentlichkeit Fragen stellen? Kann ich mich und meine Organisation darauf vorbereiten?
Jede Krise, jede Katastrophe, auch große, sehr große Unfälle erfordern ein bestens vorbereitetes und gut durchdachtes Krisenmanagement. Es werden Menschen mit ausgesprochenen guten Nerven, kühlem Verstand, Mut, hoher Flexibilität im Denken, viel Erfahrungen, guter Gesundheit und einer Fähigkeit, sich auf die für die Situation wichtigsten Anforderungen zu konzentrieren, gebraucht. Und jeder kennt das: In jeder Krise gibt es auch immer verschiedene Mitspieler, Beteiligte. In vielen Krisen, die ich als verantwortlicher Krisenmanager zu bewältigen hatte, war und ist es stets mein Ziel, die meist monumentale Kraft der Krise zu nutzen, um parallel Veränderungsprozesse mit zu initiieren.
Krisen bieten stets auch große Chancen. Jeder hat schon einmal eine Krise erlebt, meistens auch durchgestanden. Und jeder erinnert sich noch genau an den Auslöser des Ereignisses und an die darauffolgenden Tage oder gar Wochen. Wie der anfängliche Schock, die scheinbare Ausweglosigkeit einer klaren Linie weicht und wie man sich Schritt für Schritt zurück die Normalität arbeitet.
Krisen sind auch Chancen für Veränderungen, aber unter völlig geänderten Spielregeln. Es gibt in der Krise keine Zeit für lange Diagnoseprozesse oder dem Etablieren analytischer Teams, die zunächst die Ist- dann die Soll-Situation abgleichen und daraus einen längeren innovativen Prozess formen. Krisen verlangen sofortiges Handeln und auch den Mut der Verantwortlichen, Fehler zu machen und im Verlauf der Krise den Fehler zu erkennen und zu korrigieren. Was jeder Flugzeug Pilot leisten muss, ist vor dem Start seiner Maschine die Krise mitzudenken, den worst case sogar einplanen. Auf den Ernstfall vorbereitet zu sein, bedeutet auch, sich damit auseinandergesetzt, den worst case bereits antizipiert und trainiert zu haben. Den Ernstfall zu bewältigen heißt aber auch, dass an den entscheidenden Stellen im Unternehmen Menschen mit ausgesprochen guten Nerven, kühlem Verstand, Mut, hoher Flexibilität im Denken, viel Erfahrungen, ebenso viel Empathie und der Fähigkeit, sich auf die für die Situation notwendigen und wichtigsten Anforderungen konzentrieren und ein meist interdisziplinär zusammengesetztes Krisenteam führen zu können.
Hier unterscheiden sich Unternehmenskrisen in keiner Weise von persönlichen Krisen, sind bis ins Detail und in dem Ablauf der Krisenphasen nahezu identisch. Natürlich sind die Auswirkungen nicht vergleichbar. Krisen in Unternehmen oder Organisationen betreffen viele Menschen. Mitarbeitende, die an jeweils ihren Platz in der Organisation einen guten Job machen, erleben plötzlich, wie das Image Ihres Unternehmens großen Schaden nimmt, Werte beschädigt werden, die jeder im Unternehmen oder in der Organisation kennt, danach gelebt und gehandelt hat, ganze Unternehmsteile geraten plötzlich ins Schlingern.
Bei meinen Beratungsmandaten schaue ich genau auf die Risikokultur, die in dem anfragenden Unternehmen oder in den Organisationen bereits vorhanden ist. Hat das Unternehmen eine Kommunikationskultur und Organisationsstruktur, die einen produktiven Umgang mit kritischen Ereignissen zulässt? Wie geht das Unternehmen, die Führung und das Topmanagement mit Risiken im Normalfall um und kann man daraus bereits Muster ableiten oder gar Prozesse entwickeln, wie im Krisenfalls zu entscheiden und zu handeln ist.
Ratschlag und Beratungsphilosophie von ClausCommuniCations ist: Durchbrechen Sie Ihre Routinen! Routinen sind emotionale Verhaltenseinstellungen. Krisen bewirken emotionale Reaktionen. Krisen bewältigen Sie, wenn Sie den Blickwinkel darauf verändern und die Sichtweisen Ihres Gegenübers und der Mitwirkenden antizipieren. Auf jeden Fall Ihre Einstellungen ändern müssen.